Spannende Sichtbeziehungen im gläsernen Treppenhaus.
Die neue Hauptstelle der VR-Bank Ostalb in Aalen sollte Kunden und Mitarbeitern einiges an Plus bieten: Viel Licht und eine offene Raumkultur, kurze Wege, klare Strukturen und spannende Sichtbeziehungen. Ziel war ein glänzender Neubau mit viel Glas, der edel und modern wirkt. Auf absolute Sicherheit, die vor allem im Treppenhausbereich Priorität hatte, legte der Bauherr dennoch großen Wert. Die Architekten setzten hier auf die vollständig rahmenlosen Ganzglaswände von Promat, die Brandschutz und Absturzsicherheit mit großflächiger Transparenz und feinem Design kombinieren.
VISION
Viel Licht durch Einsatz von Glas und Weißraum
Das Innenraumkonzept für die neue VR-Bank-Zentrale versprach Besprechungsräume für eine optimale Kundenberatung, eine Küche zum produktiven und informellen Gedankenaustausch sowie eine flexible Raumnutzung auf einer Gesamtfläche von 6.500 m2. Um die Zufriedenheit bei der täglichen Arbeit zu steigern und das Teamgefühl der Mitarbeiter zu optimieren, sollte eine helle, offene Atmosphäre geschaffen werden. Zum einen mit viel weißer Farbe in Kombination mit dezentem Anthrazit sowie warmen Farb- und Holztönen. Zum anderen bedingte die Planung einen großen Einsatz von Glas im gesamten Gebäude. Die Architekten beabsichtigten die Öffnung des Neubaus über vier Stockwerke hinweg bis nach oben zur zum Teil gläsernen Decke. Die zentrale, lichtdurchflutete Empfangshalle stellte dabei das Verbindungselement der einzelnen Ebenen und Funktionsbereiche dar. Auf jeder Etage sollten großzügig vorgesehene Glasflächen möglichst viele Ein-, Aus- und Weitblicke in vertikaler sowie horizontaler Richtung zulassen. Letztendlich würde man im Obergeschoss einen beeindruckenden Rundum-Blick über die Stadt erhalten.
HERAUSFORDERUNG
Sicheres Treppenhaus trotz Ein- und Ausblick
Um die aktuellen Auflagen der Brandschutzbehörde zu erfüllen, integrierten die Planer in allen Räumlichkeiten diverse Brandschutzvorkehrungen wie Lösch- oder Brandmeldeanlagen. Die offene Raumgestaltung wurde dadurch optisch nicht beeinträchtigt. Das zum Foyer angrenzende Treppenhaus nahm allerdings eine Sonderstellung ein: Als Flucht- und Rettungsweg stellt es einen eigenen Brandabschnitt dar, der brandschutztechnisch komplett abgegrenzt sein musste. Ein Geländer, das die Offenheit des Konzepts unterstreichen würde, reichte hier nicht aus. Der Treppenauf- und -abgang sollte allerdings auch nicht hinter massiven Brandschutzwänden verschwinden und den Lichteinfall ins Foyer beschränken. Stattdessen waren – passend zum Konzept – Blickbeziehungen zwischen Treppenhaus und Empfangsbereich und eine ästhetische Optik gefragt.
LÖSUNG
Brand- und absturzsichernde Ganzglaswände
Der Bauherr vertraute auf die langjährige Brandschutzexpertise von Promat und entschied sich für die komplett rahmenlose Promat®-Ganzglaswand F1 30 mit einer Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten. In jedem Stockwerk verbauten die Monteure eine großflächige Glaswand von insgesamt 3 m Höhe und circa 4 m Länge, bestehend aus fünf geschosshohen Elementen. Die Brandschutzwände wurden im Sturzbereich in die Massivdecke und in den Boden eingelassen, die vertikalen Kanten der Glaselemente mit schwarzen Silikonfugen verknüpft. Somit konnte auf glasteilende Profile gänzlich verzichtet werden, sowohl als Zwischenpfosten zur statischen Aussteifung als auch als Abdeckung der horizontalen Kanten. Der Flurbereich fügt sich also nahtlos in das offene, helle Konzept des Neubaus ein. Ein weiterer Pluspunkt: Dank des verwendeten Promat®-SYSTEMGLAS F1, das die Filigranität und Scheibenstabilität auch bei großformatigen Abmessungen nicht verringert, sind die Brandschutzwände absolut absturzsichernd und können einer großen Krafteinwirkung standhalten. Eine zusätzliche Brüstung vor den Glaswänden, die die Transparenz schmälern würde, war nicht erforderlich. Das Ergebnis ist eine vollflächig transparente Treppenhausverglasung, die bei voller Brandschutzfunktion eine gewisse Eleganz ausstrahlt und optisch an den Empfangsbereich anknüpft.