Schön schräg. Trapezförmiges Brandschutzglas.
Repräsentativ, hell und optisch hoch ansprechend: So sollte das neue EgeTrans Verwaltungsgebäude aussehen. Sowohl bei der Fassaden- als auch bei der Innenraumplanung spielten designstarke, großformatige Glasflächen, teilweise mit einem ganz speziellen Neigungswinkel, die Hauptrolle. Im Bereich der Büros und des Treppenhauses mussten die hier vorgesehenen Glaswände darüber hinaus feuerbeständige sowie absturzsichernde Qualitäten mitbringen. Nur individuelle Sonderanfertigungen von Promat machten die Pläne des Architekten realisierbar.
VISION
Exquisiter Lichthof als optisches Highlight
Direkt am Marbacher Neckarufer sollte das neue Headquarter von EgeTrans entstehen. Jahrzehntelanges Wachstum des Logistikdienstleisters hatte einen Standortwechsel notwendig gemacht. Architekt Dieter Eger plante ein einzigartiges, imposantes Gebäude, das einem Schiff ähnelt. Ein großzügiger, innenliegender Lichthof mit Empfangsbereich und Restaurant, der außerdem für Tagungen und öffentliche Events entworfen war, bildete das Herzstück. Das sog. ATRIUM sollte sich mit einer Raumhöhe von 17,5 Metern vom Erdgeschoss bis zum 4. Stock erstrecken und auf drei Seiten von den umlaufenden Büros und dem Treppenhaus einsehbar sein. Alles war frei, offen und lichtdurchflutet konzipiert.
HERAUSFORDERUNG
Glas mit vielen Facetten
Nur der großzügige Einsatz von hochwertigem Glas, sowohl an der Fassade als auch im Innenbereich, konnte die gewünschte Transparenz schaffen und dem gestalterischen Anspruch des Bauherrn gerecht werden. Um eine gewisse Leichtigkeit abzubilden, waren großformatige, optisch rahmenlose Glaswände gefragt. Ein spezieller 17-Grad-Winkel, ein Merkmal im neuen Corporate Design von EgeTrans, das z. B. im Logo und im Namen ATRIUM erkennbar ist, floss auch in die raumplanerischen Überlegungen mit ein. So war die Außenfassade zum Teil in einer Schräge von 17 Grad angeordnet. Darüber hinaus wurde auch im Innenbereich diese Neigung vor allem rund um den Lichthof konzeptionell aufgegriffen. Zusätzlich zu all diesen Anforderungen an das einzusetzende Glas war hauptsächlich bei der Büro- und Treppenhausverglasung auch das Thema Brandschutz zu bedenken, da es sich hier um eigene Brandabschnitte handelt, die nach den neuesten brandschutztechnischen Auflagen gesichert sein mussten. Aufgrund der geplanten raumhohen Verglasung und dem bewussten Verzicht auf Geländer war auch die Absturzsicherheit ein wichtiger Aspekt. Großflächig und filigran, feuerbeständig und absturzsichernd trotz Trapezform: Das erwünschte Glas sollte vielerlei Eigenschaften mitbringen, was einen enormen Bearbeitungsaufwand nach sich zieht. In der Standardproduktion ist die Herstellung dieser Art von Glaskonstruktionen nicht möglich.
LÖSUNG
Sonderanfertigungen erfüllen Anforderungen
Promat, Marktführer, wenn es um individuelle Anfertigungen von Brandschutzglas geht, konnte mit seiner Lösung überzeugen. Für das vierstöckige Treppenhaus wurden großformatige Ganzglaswände ohne glasteilende Profile angefertigt, absturzsichernd und 90 Minuten feuerbeständig. Insgesamt setzten die Brandschutzexperten hier 50 m² SYSTEMGLAS F1-90 ein. Eine Verglasungshöhe von über 3 m machte dieses besonders stabile Material notwendig. Im Bereich der Büros verwendete Promat auf allen drei Stockwerken feuerhemmende Ganzglaswände F 30. Das SYSTEMGLAS F1-30 nahm dabei eine Fläche von 75 m² ein. Die aufwendig angefertigten trapezförmigen Scheiben für die Bürowände machten insgesamt 20 % aus. Jeweils eine vertikale Seite wurde in einem speziellen 17-Grad-Winkel geformt. Die Glashalteleisten sollten laut Architekt so wenig Glasfläche wie möglich wegnehmen und wurden daher in extraschmaler Ausführung, nämlich in 25 x 25 x 2 mm, gefertigt. Sie sind jetzt nur noch halb so breit wie herkömmliche Halteleisten für Glaswände und trotzdem feuerbeständig bis zu 120 Minuten. Bereits bei Fertigstellung des Gebäudes 2017 wurde klar, dass sich Mühen und Kosten ausgezahlt haben. Jedes durchdachte gläserne Detail trägt dazu bei, dass der Lichthof seinem Namen alle Ehre macht und letztlich EgeTrans in seinem positiven Image bestärkt.