660 Quadratmeter Glas. Brandschutz für Neubau.
Offene und transparente Arbeitsräume der Zukunft gestalten – und gleichzeitig strenge brandschutztechnische Auflagen erfüllen: Das ist eine große Herausforderung, wie der Neubau der Firmenzentrale von AEB in Stuttgart-Möhringen zeigt. Das Architekturbüro Riehle+Assoziierte entschied sich für Brandschutzverglasungen von Promat – mit komplett rahmenlosen Ganzglaswänden und erstmals auch riegellosen Ganzglastüren. Und schuf damit eine neue Bürowelt, die architektonisch Zeichen setzt und gleichzeitig optimalen Schutz vor Feuer und Schallübertragung bietet.
VISION
Strukturelle Offenheit und viel Licht im Büro der Zukunft
Die offene Unternehmenskultur von AEB sollte sich auch architektonisch in der Raumgestaltung der Firmenzentrale widerspiegeln: mit einem Open-Space-Konzept, das die Kommunikation und Kreativität der über 400 Mitarbeiter fördert. Gleichzeitig waren auch kleinteiligere Rückzugsräume für konzentriertes Arbeiten gefragt. So waren verschiedene Raumkategorien für unterschiedliche Arbeitsformen gewünscht. Alles war offen, komplett lichtdurchlässig und mit viel Glas konzipiert, um maximale Transparenz zu erzeugen. Im Fokus der Planung stand ein großzügiges Atrium inmitten eines fünfgeschossigen Gebäudekomplexes mit Kantine, Konferenzräumen und Sportbereich im EG. In den Obergeschossen waren offen zum Atrium hin Balkone geplant, die teilweise über aufgeweitete Flure verfügen. Teeküchen und Bibliotheken sollten Gespräche und interaktives Arbeiten ermöglichen. Von den Balkonen würde man in die Großraumbüros mit flexiblen Arbeitsplätzen und Think Tanks gelangen.
HERAUSFORDERUNG
Vereinbarkeit von Design und Brandschutz
Die Baubehörde forderte die brandschutztechnische Abtrennung des Atriums von den Büroräumen. Durch die lufträumliche Verbindung der Geschosse über das Atrium musste die brandschutztechnische F90-Anforderung der Decke quasi in die Vertikale „geklappt“ werden: in Form von Brandschutzvorrichtungen, die als Wände und Türen den Atriumumgang in jeder Etage von den Arbeitsbereichen und sonstigen Räumen sicher abtrennen und die Geschosse in verschiedene Brandschutzeinheiten unterteilen. Eine besondere Herausforderung für die Architekten, vor diesem Hintergrund das Raumkonzept in der gewünschten Ästhetik umzusetzen.
LÖSUNG
Volltransparente Glaskonstruktionen als sichere Lösung
Die Entscheidung der Architekten fiel auf die einzigartigen Promat-Ganzglaskonstruktionen aus Brandschutzglas in flächenbündiger Optik. Sie lassen trotz Brandschutzbestimmungen die Filigranität des offenen Bürokonzeptes einwandfrei zu. Die Wände – und auch Türen – sind komplett rahmenlos, großflächig einsetzbar und mit einer beeindruckenden Transparenz. Die F1-Ganzglaswände mit Schalldämmung sind brandschutztechnisch geprüft und allgemein bauaufsichtlich zugelassen. Sie bestehen aus zwei Glasscheiben und einem Brandschutzgel, welches UV-Beständigkeit gewährt. Die Glaswände kommen ganz ohne teilende Profile aus, was für eine gleichmäßige Lichtdurchflutung sorgt. Aufgrund der großformatigen Abmessung verwendete man das stabile Verbundsicherheitsglas. Darüber hinaus kam das erste rahmenlose Ganzglastür-System, das im AEB-Bürogebäude Premiere hatte, zum Einsatz. Es besteht lediglich aus rahmenlosen Glastürblättern, die sich nahtlos in die Wände einfügen. Wo kein Brandschutz nötig war, verbaute man einige F0-Türen aus „normalem“ Glas.