Sichere Flucht- und Rettungswege. Brandschutz unter Denkmalschutz.
In historischen Bauten steht bei Sanierungsarbeiten stets auch das Thema Brandschutz im Fokus, um maximale Sicherheit zu bieten und alle gesetzlichen Auflagen zu erfüllen. Gleichzeitig ist es aber wichtig, bei der bautechnischen und gestalterischen Umsetzung den Bestandsschutz im Blick zu behalten, denn das Erscheinungsbild und die Ästhetik denkmalgeschützter Gebäude sollten möglichst ohne große Veränderungen erhalten bleiben. Im Rotebühlbau in Stuttgart setzte Promat mit seiner langjährigen Expertise auf ein hochwertiges Brandschutzkonzept, das sich unauffällig in die bestehende Architektur einfügt und so für sichere Flucht- und Rettungswege sorgt
VISION
Effektiver Schutz für Flucht- und Rettungswege
Erbaut ab dem Jahr 1827 diente der Rotebühlbau in Stuttgart zunächst als Militärkaserne. Heute ist das zentral gelegene, dreiflügelige Gebäude neben dem Schloss eine der größten Immobilien in der Stuttgarter Innenstadt und fungiert als Behördenzentrum. In seinen historischen Mauern beherbergt es neben mehreren Stuttgarter Finanzämtern auch einen Teil der Oberfinanzdirektion Karlsruhe. Da das Bauwerk noch nicht ausreichend mit vorbeugendem Brandschutz ausgestattet war, sollte bei brandschutztechnischen Sanierungsarbeiten im Jahr 2016 das Treppenhaus des denkmalgeschützten Gebäudes als Flucht- und Rettungsweg abgesichert werden. Um im Fall eines Feuers alle Verwaltungsmitarbeiter und Besucher der im Rotebühlbau ansässigen Behörden vor einer raschen Ausbreitung von Flammen zu schützen und ihnen zugleich einen abgeschirmten Fluchtweg zu gewähren, war eine bauliche Abtrennung des Treppenhauses von den umliegenden Fluren zwingend erforderlich. Ein geeignetes Brandschutzkonzept sollte daher zum einen die Flucht- und Rettungswege effektiv sichern, zum anderen aber auch optisch möglichst unauffällig sein, um den Charakter des denkmalgeschützten Gebäudes nicht zu verändern.
HERAUSFORDERUNG
Brandschutz und Bestandsschutz
Bei der Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen in historischen, unter Denkmalschutz stehenden Bauten spielt der Bestandsschutz eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund fand bereits in der Planungsphase der Sanierungsarbeiten ein reger Austausch mit den Denkmalschutzbehörden statt. Denn die große Herausforderung ist das Zusammenspiel von Ästhetik und der gleichzeitigen Erfüllung der aktuellen Brandschutzauflagen. Um den vorhandenen Tageslichteinfall zu bewahren und weiterhin für gute Lichtverhältnisse im Treppenhaus und den angrenzenden Korridoren zu sorgen, ergab sich bei den dort eingesetzten Brandschutzmaßnahmen zudem ein hoher Anspruch an Transparenz.
LÖSUNG
Optisch rahmenlose Türen
Den Interessenkonflikt zwischen dem Erhalt der Ästhetik des historischen Gebäudes und maximaler Sicherheit löste Promat mit einem hochwertigen Brandschutzkonzept, das alle aktuellen Auflagen erfüllt. Über die insgesamt sieben Stockwerke des Treppenhauses hinweg setzte Promat zweiflügelige Brandschutztüren aus PROMAGLAS®-SR ein, die der Feuerwiderstandsklasse 30 entsprechen. Die insgesamt rund 1,90 Meter breiten Türen zeichnen sich durch ihre besonders schmale Einfassung aus Stahl aus, die sie optisch fast rahmenlos erscheinen lässt. Auf diese Weise fügen sich die Türen dezent und unauffällig in ihre denkmalgeschützte Umgebung ein. Das zusätzlich verbaute Oberlicht aus Promat®-SYSTEMGLAS 30 sorgt darüber hinaus für weiteren Lichteinfall und eine ideale Ausnutzung der vorhandenen Fläche. Bei den in jedem Stockwerk neben den Türen liegenden, vergitterten Fenstern setzte Promat auf eine PROMAGLAS®-Systemkonstruktion mit einer Breite von gut 1,90 Meter und einer Höhe von circa 2,65 Meter, die ebenfalls eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 30 Minuten gewährleistet und ein Maximum an Transparenz schafft. So gelingt es, den Spagat zwischen modernem Brandschutz und Bestandschutz erfolgreich zu meistern und Menschen wie das denkmalgeschützte Gebäude effektiv abzusichern.