3-Schritt-Einrichtung
Gebäudehierarchie erstellen, Produkte hinzufügen, Installateure einladen
Vor allem bei einer Umnutzung mehrgeschossiger Gebäude kann auch bei Massivdecken im Bestand ein konkret und aktuell nachweisbarer Feuerwiderstand gefordert werden.
Die unzähligen und zum Teil gravierenden historischen und regionalen Unterschiede machen allerdings die einheitliche Beurteilung eines wahrscheinlichen Brandverhaltens unmöglich. Selbst für den Einzelfall bringen die mitunter sehr aufwendigen Bauteilanalysen nicht immer gesicherte Erkenntnisse.
In der DIN 4102 sind deshalb typische Deckenkonstruktionen mit ähnlichen, für das Brandverhalten relevanten, Merkmalen zu repräsentativen Prüfaufbauten zusammengefasst. Auf dieser Grundlage wird mit realen Brandversuchen die Eignung von baulichen Maßnahmen zur Ertüchtigung sicher nachgewiesen.
Die brandschutztechnische Klassifizierung einer Massivdecke gilt generell für den geprüften Verbund von historischer Bestandsdecke und Brandschutzbekleidung.
Stein- und Stahlbetondecken, F 90-A
Ertüchtigung durch direkte Plattenbekleidung, abgehängte oder freitragende Unterdeckenkonstruktionen
Stahlstein- und Stahlbetondecken, F 60-A, F 90-A
Ertüchtigung durch Direktbekleidung oder eine Plattenbefestigung mit Unterkonstruktion zum Höhenausgleich
Betondeckung von Stahl- und Spannbeton
Direkte Plattenbekleidung als brandschutztechnischer Ersatz für fehlende Bewehrungsüberdeckung
Im Stahlleichtbau, aber auch bei der Sanierung von Gebäuden werden mitunter Trapezbleche mit Aufbeton als Geschossdecken eingesetzt. Die Formbleche dienen hierbei als verlorene Schalung und haben im Gebrauchszustand außerdem eine tragende Funktion.
Bei einer Brandeinwirkung von unten würde das Trapezblech sehr schnell seine Tragfähigkeit verlieren. Eine unterseitige Brandschutzbekleidung schützt die Gesamtkonstruktion zuverlässig vor frühzeitigem Versagen.
Trapezblech mit Aufbeton, F 30-A/F 90-A
Direkte Plattenbekleidung ohne zusätzliche Unterkonstruktion
Anders als bei Massivbaustoffen ist im Brandfall bei Holzbalkendecken vor allem die Brennbarkeit des Materials von Bedeutung. Eine unterseitige Brandschutzbekleidung gewährleistet über den jeweils erforderlichen Zeitraum einen sicheren Raumabschluss.
Holzbalkendecken, F 30-B bis F 90-B
Direkt befestigte Plattenbekleidung unter Bestandsdecken ohne oder mit Einschüben und vorhandenen Putzschichten, alternativ abgehängte Unterdeckenkonstruktion.
Holzbalkendecken, F 60-B
Ertüchtigung für ausschließlich von oben zugängliche oder statisch verstärkte Deckenkonstruktionen